Corona im Rückspiegel. Arbeitsalltag in der Krise

„In der Zeit der Pandemie sitzen wir im Grunde alle im gleichen Boot."

Johannes Xuan Minh Dinh, katholischer Pfarrer
Pfarrei St. Josef, Rüsselsheim

 

Stola

Symbol der Hoffnung in einer dunkeln Zeit: eine mit Motiven aus der Erzählung zur Arche Noah bemalte Stola.

Ausgesetzte Gottesdienste, ausgefalle Taufen und verschobene Hochzeiten – die Auswirkungen der Pandemie sind für die Kirchengemeinden mit großen Einschränkungen verbunden. Selbst Beerdigungen sind nur noch im engsten Kreis gestattet.

Als religiöse Zusammenkünfte wieder erlaubt werden, müssen strenge Hygieneregeln beachtet werden. Teilnahmeobergrenzen stehen dem Impuls entgegen, gerade in dieser schweren Zeit alle Gläubigen willkommen zu heißen. Zumeist werden die Vorgaben umsichtig und verantwortungsvoll umgesetzt und mit der Verlagerung ins Freie oder in den digitalen Raum Ersatzlösungen gefunden. Doch Videoschalten können die gemeinschaftliche Erfahrung eines Gottesdienstes oder die direkte Seelsorge kaum ersetzen. In der Krise wächst das Bedürfnis nach spiritueller Unterstützung. Den Kirchen jedoch verschafft es keinen neuen gesellschaftlichen Auftrieb.


F. Möllenberg / Stadt- und Industriemuseum