Corona im Rückspiegel. Arbeitsalltag in der Krise

„Am 13. März war klar, wir müssen uns etwas einfallen lassen, so kann es nicht weitergehen. Wie machen wir das?"

Eva Dettweiler, Streetworkerin
Diakonisches Werk Groß-Gerau/Rüsselsheim

 

Schreibtisch à la Corona

Die Anpassung der Beratungsangebote an die Gegebenheiten der Pandemie bringt ein Mehr an Schreibtischarbeit mit sich. Da gilt es, den Optimismus nicht zu verlieren.

Die Arbeit der Streetworker in der Obdachlosenhilfe lebt vom direkten Kontakt und offenen niederschwelligen Angeboten. Ab März 2020 schließen viele Anlauf- und Beratungsstellen. Die Klientinnen und Klienten müssen feste Termine buchen, sonst fällt die Beratung aus. Wohnungslose haben keine Orte mehr, um sich aufzuwärmen oder zu waschen.

Abhilfe schafft die Vermittlung in Wohnunterkünfte. Die aufsuchende Sozialarbeit bleibt auch während der Pandemie fester Bestandteil. Ausgerüstet mit Thermoskannen, Feuchttüchern und Desinfektionsmitteln halten die Streetworker den Kontakt zu den Hilfsbedürftigen. Um diese Risikogruppe vor einer COVID-19-Erkrankung zu schützen, werden frühzeitig Impfangebote mit Einmalimpfstoff organisiert.


F. Möllenberg / Stadt- und Industriemuseum