Führungen im Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim

Museumsführungen

Stadt und Industrie

Die Überblicksführung gibt einen Einblick in die verschränkte Entwicklung von Stadt und Industrie bis in die Gegenwart. Dabei können unterschiedliche Themenschwerpunkte im Gang durch die Ausstellung angesprochen werden: Technikgeschichte vom Handwerk bis zur modernen Industrieproduktion, Arbeiterbewegung und Soziale Frage, Frauengeschichte, Konsum und Versorgung, Stadtentwicklung. Auf Ihre Interessensschwerpunkte gehen wir gern ein. Sprechen Sie Ihre thematischen Wünsche bitte bei der Buchung der Führung an.


Von Krieg zu Krieg

Die Entwicklung der Industriestadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist das Thema dieses Museumsrundgangs. Dabei verknüpfen sich die großen historischen Linien mit Lokal- und Regionalgeschichte. Die militarisierte Gesellschaft des Kaiserreichs und die industriellen Potentiale für eine neue Dimension des Krieges stehen am Anfang dieser Führung. Die Deutungen des Kriegsgeschehens und die Frage, wie der Krieg an der Heimatfront ankam, schließen sich an. In der Folge wird vom Überlebenskampf der Demokratie in der Weimarer Republik und nach der Machtübergabe an Hitler der Verfolgung der Demokraten berichtet. Kriegsproduktion, Judenverfolgung und Kriegsgräuel sowie schließlich Zusammenbruch und Wiederaufbau bilden den Schlusspunkt dieser Führung.


Dorf und Festung seit dem Mittelalter

Diese Führung bietet Gelegenheit, einen Überblick über die Festungs- und Ortsgeschichte von den Anfängen im Frühmittelalter bis zum Ende der Frühen Neuzeit zu gewinnen. Wie lebten, arbeiteten und wohnten Bauern, Handwerker und Landsknechte? Was taten die Rüsselsheimer mit Wald und Fluss? Welche Rolle spielten die „große Politik“ oder die Reformation im Alltag vor und hinter den Festungswällen?


Vom Mammutjäger bis zum Goldschmied: Archäologie auf der (Main-)Spitze

In der archäologischen Abteilung führen wir zu den großen Erfindungen und Innovationen der Menschheit: der Werkzeugherstellung, der Beherrschung des Feuers, der Jagd mit Pfeil und Bogen und vielem mehr. Dabei klären wir auf über das “neolithische Paket” und zeigen, dass die Eisenzeit bunt war. Bei dieser Zeitreise in Siebenmeilenstiefeln ist ein Besuch bei den Römern ein Muss. Sie endet bei den Gründern des Ortes Rüsselsheim: den Franken


Zeitreise im Kleiderschrank

Menschen haben kein Fell und müssen trotzdem nicht frieren: Erfindungsreich besorgen sie sich Ersatz. Aber wie und woraus machten die Menschen ihre Kleidung? Wie sah die Mode vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden aus und welchen Eindruck wollten ihre Träger*innen damit machen? Diesen Fragen wird bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung nachgegangen – und dabei „am eigenen Leib“ ausprobiert, wie sich die Stoffe und Accessoires denn so anlegen und tragen ließen.


Frauenarbeit - Frauenleben

„Sie war ein genialer Kaufmann – und wollte nichts anderes sein“, so urteilte Pfarrer Emil Fuchs um die Jahrhundertwende über die bekannteste Rüsselsheimerin: Gemeint war Sophie Opel. Ein bemerkenswertes Urteil über eine Frau in ihrer Zeit, das die Rolle der Unternehmerin weitaus mehr gewichtet als die der fünffachen Mutter. Wie lebte Sophie Opel und wie ihre Geschlechtsgenossinnen im Rüsselsheim des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs? Was bestimmte ihren Alltag und wie gestalteten sich ihre Bemühungen um den Lebensunterhalt und die Ernährung ihrer Familien? In der neu gestalteten Dauerausstellung finden sich zahlreiche Spuren vom Frauenleben in Rüsselsheim.


Rüsselsheim - Alles was man wissen muss

Wir haben alles da: 100.000 Jahre Rüsselsheimer Geschichte in Objekten vom Faustkeil bis zum Insignia-Sitz. Bei einem geführten Ritt durch die Epochen wird ein Überblick im Zeitraffer geboten! Eine gute Gelegenheit, um in die Dauerausstellung hinein zu schnuppern und Anregungen für eigene Erkundungen in Antike, Mittelalter oder Industrialisierung zu gewinnen.

Festungsführungen

Bollwerk der Landgrafen - Festungsführung

Die einzigartige Festungsanlage vermittelt einen Eindruck vom Leben der Landsknechte in Krieg und Frieden. Wallanlage, Rondelle, äußerer und innerer Graben werden erkundet. Die kleine Ausstellung in der sonst nicht zugänglichen Brunnenstube birgt eindrucksvolle Grabungsfunde des ausgedehnten Verteidigungswerkes.


Die Festung im Fackelschein

In völlig neuem Licht präsentiert sich die Festung zur Fackelführung: Im Schein der Flammen unterwegs auf der Wallanlage und in den Festungsgräben erfahren Sie mehr über die bewegte Geschichte einer der bedeutendsten militärischen Anlagen im frühneuzeitlichen Hessen. Lassen Sie die Mauern im flackernden Licht der Fackeln lebendig werden und ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Steigen Sie mit uns in die alten Gewölbe hinab, um sich im Lampenschein dem Leben von Landsknechten, Söldnern und Festungskommandanten zu widmen.

Stadtmuseum inklusive – Angebote für Menschen mit Handicap

Auf den Spuren der Landsknechte – Museumsführung für Blinde und Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Auf den Spuren der Landsknechte erkunden die Besucherinnen und Besucher die Rüsselsheimer Festungsanlage, betreten verborgene Räume und hören vom Leben in der frühen Neuzeit. Wer baute das feste Haus, woher kamen die Landsknechte und warum besitzt das Museum so viele Pfeifen? Im Rahmen einer mehrsinnlichen Führung zum Anfassen und Ausprobieren erfahren die Teilnehmenden Interessantes zur Geschichte des imposanten Bauwerks sowie zum Alltag und Zusammenleben von Dorf und Festung.


Von Werkbänken, Dampfmaschinen und Zichorienkaffee - Museumsführungen für Blinde und Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Vom Dorfschmied über die Maschinenzeit bis in die globalisierte Welt geht die Zeitreise im Rahmen des Führungsangebots zum Thema Industrialisierung. Ausgehend vom Schmiedehandwerk über die erste maschinelle Produktion bis zur Industriefertigung 4.0 hören die Besucherinnen und Besucher von den sich verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen in den letzten knapp zweihundert Jahren in Rüsselsheim. Wie schmeckt eigentlich Zichorienkaffee? Bei der Führung werden ganz unterschiedliche Sinne der Teilnehmenden angesprochen.


Mit allen Sinnen lernen und erleben

Für Förderschulen, inklusiv arbeitende Grundschulklassen und andere Gruppen hat das Museum mehrsinnliche und mehrstufige Führungsangebote für Ausstellung und Festung entwickelt. Ausgehend von ihren Alltagserfahrungen erhalten die Kinder und Jugendlichen Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt früherer Epochen: Wie lebten die Menschen vor 2500 Jahren in Rüsselsheim und wie kleideten sie sich? Was machten die Landsknechte den lieben langen Tag in der Festung und was kam bei ihnen mittags auf den Tisch? Was hat ein Schmied mit einem Auto zu tun und wie sah der Alltag in der Familie eines Opelarbeiters aus? Zusätzliche museumspädagogische Materialien runden den Ausstellungsbesuch ab: Sehen, Hören, Fühlen und Riechen sind erwünscht! Inhaltliche Schwerpunkte passen wir gern an individuelle Wünsche an, bitte sagen Sie bei der Buchung Bescheid.

Stadtführungen

Stadt- und Parkführung

Stadtführungen und ein Rundgang durch den spätromantischen Landschaftsgarten Verna-Park (Stadtpark) sind ebenfalls über das Museum buchbar. Als Ergänzung zu den industriegeschichtlichen Ausstellungen des Museums bietet sich ein Rundgang zu den Stätten der „Route der Industriekultur Rhein-Main“ in Rüsselsheim an.


Jüdisches Leben in Rüsselsheim

1845 entstand im kleinen Landstädtchen Rüsselsheim eine neue Synagoge. Die jüdische Gemeinde existierte schon viel länger. Bereits für das Jahr 1660 sind zwei jüdische Einwohner namentlich erwähnt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundgangs begeben sich in der Rüsselsheimer Innenstadt auf die Spuren jüdischen Lebens. In Familiengeschichten und Einzelbiographien wird dabei ein Stück verloren gegangener städtischer Vielfalt sichtbar. Der Rundgang endet in der ehemaligen Synagoge.
Treffpunkt: Eingang des Rüsselsheimer Rathauses, Marktplatz, Termine nach Vereinbarung.

Dieses Angebot wird durch die Stiftung Alte Synagoge gefördert. Schulklassen und andere Bildungsträger können den Rundgang kostenfrei buchen, sofern die Mittel bei der Stiftung Alte Synagoge noch verfügbar sind.

Museumsführung +

Opel - Geschichte und Gegenwart in Film und Objekt

In diesem Angebot gibt das Stadt- und Industriemuseum für Schulklassen und Gruppen Einblick in Geschichte und Gegenwart des Opelwerkes und der Industriearbeit. Zunächst werden Filme zur Gegenwart der Produktion im hochmodernen „Lean Field“ des Rüsselsheimer Werkes gesichtet, unter Anleitung besprochen und diskutiert. Vertiefend werden dann in einem Ausstellungsbesuch langfristige Entwicklungslinien und Vorbedingungen von der Industrialisierung bis in die Gegenwart behandelt. Wie wurden aus Handwerkern Industriearbeiter? Welche technischen Fortschritte und welche sozialen Verwerfungen begleiteten die Wandlungen der Arbeitswelt?
Auf Wunsch können die Schülerinnen und Schüler anschließend nochmals Teile der Ausstellung mit Hilfe eines Fragebogens erkunden.

Dauer: ca. 2,5 Stunden

Kosten: 85,00 Euro, bestehend aus Filmdiskussion, Führung und Gruppeneintritt


 

Sand im Getriebe? Kraft - Antrieb - Übertragung

Diese interaktive Technikführung ist für Schulklassen der 5. und 6. Jahrgangsstufe konzipiert. Das Prinzip der mechanischen Kraftübertragung wird in der Ausstellung an mehreren Stationen erlebbar: Am Beispiel von Quirl, Drehbank, Fahrradantrieb, Dampfmaschine und weiteren Stationen gehen die Schülerinnen und Schüler dem Prinzip Getriebe auf die Spur. Wie funktionieren Getriebe und wo liegen die Vorzüge? Woher stammt das geflügelte Wort „jemandem Sand ins Getriebe werfen“? Im Anschluss bauen die Teilnehmenden in einer praktischen Einheit in maximal 5 Teams einen Kran mit Fischertechnikkästen.

Dauer:
ca. 1,5 Stunden (45 Minuten bis 1 Stunde Führung und 30 Minuten Fischertechnik)


Workshop: Vom Restaurieren zum Upcycling für Schulklassen ab Jahrgangsstufe 8

Dieser Workshop ermöglicht Kunstkursen und anderen interessierten Schulklassen einen besonderen Blick auf unsere Ausstellungsobjekte und zugleich einen Einblick in das Berufsbild der Restauratorin bzw. des Restaurators. Anschaulich werden an Ausstellungstücken Details und Methoden erläutert und es wird auf die Entwicklung des Restaurierens eingegangen: Welche Ziele verfolgte man früher mit einer Restaurierung? Was hat sich daran heute geändert? Anschließend geht es anhand einer (vom Museum bereitgestellten) Replik selbst an die Arbeit. Auf Wunsch können die Schülerinnen und Schüler etwas restaurieren oder auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Gemäß dem aktuellen “Upcycling”-Trend wird dabei die Form und Funktion eines Objektes verändert und beispielsweise aus der Nachbildung einer römischen Statuette eines Hundes ein praktischer Salzstreuer.

Dauer
ca. 6 Stunden

Buchungen
Anmeldungen für Gruppen
(wenn möglich zwei Wochen im Voraus)
Mo. bis Do. zwischen 8.30 und 16.00 Uhr
Fr. zwischen 8.30 und 15 Uhr
Telefon: 06142 83-2950

Gezielt für Projektwochen bieten wir Varianten für 2 bis 4 Tage an.
Auch Kombinationen sind möglich: Standard-Workshop im Museum sowie Material und Anleitungen für darauf aufbauende Stunden in der Schule selbst.

Kosten
Kosten auf Anfrage