Vortrag
Do. 19. Januar / 19 Uhr
© Unternehmensarchiv Continental
© Unternehmensarchiv Continental
Reifen für den Blitzkrieg – das Investment der Opels bei Continental
Über die Rolle der Familie Opel in der deutschen Wirtschaft nach dem Verkauf der väterlichen Fabrik ist wenig bekannt. Denn auch wenn das Werk 1929/30 gewinnbringend abgegeben worden war, blieb der Einfluss der Söhne und Enkel Adam Opels auf die Automobilindustrie, den Vertrieb und die Zulieferindustrie spürbar. Als Hauptanteilseigner waren die Opels z.B. im Aufsichtsrat des Continental-Konzerns vertreten und nahmen dort teilweise massiv Einfluss auf die dortigen Unternehmensentscheidungen auch und gerade in der NS-Zeit, wie etwa bei der Entfernung von Juden aus ihren Posten und beim Umbau der Continental zu einem nationalsozialistischen Musterbetrieb. Ohne Unterbrechung blieben die Opels noch bis zum Beginn der 1970er Jahre als Großaktionäre des Reifen- und Gummiproduzenten präsent.
Der Wirtschafts- und Unternehmenshistoriker Prof. Dr. Paul Erker, der jüngst eine umfangreiche Studie zur Geschichte der Continental-Werke vorgelegt hat, zeichnet die Geschichte dieser Einflussnahme nach.
In Kooperation mit dem Hessischen Wirtschaftsarchiv
Eintritt frei.
Paul Erker lehrt und forscht als apl. Professor an der LMU München mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte und arbeitet als freiberuflicher Unternehmenshistoriker.